Kategorie: Wien

  • Volle zwei Stunden blanker Welthass

    Volle zwei Stunden blanker Welthass

    Man weiß nicht, ob einem das Lachen im Halse stecken bleibt oder nicht in dieser eindringlichen Inszenierung von Werner Schwabs Radikalkomödie. Sicher ist: neben allem Schmunzeln überwiegen Ernst und bitterer Beigeschmack.

  • Gelegenheit macht Diebe – oder eine gelungene Inszenierung

    Gelegenheit macht Diebe – oder eine gelungene Inszenierung

    Die spritzige Saisoneröffnung in der Kammeroper des MusikTheaters an der Wien mit einem frühen Einakter Gioachino Rossinis ist nicht nur der drei Drehtüren auf der Bühne wegen eine durch und durch runde Sache.

  • – „welches grau?“ – „na grau halt.“

    – „welches grau?“ – „na grau halt.“

    Schwerfälliger Stoff in politischem Schwarzweiß versucht auf einer schrägen Bühne im Akademietheater Halt zu finden. Scheint der Inhalt zunächst am Hier und Jetzt inspiriert, fährt sich die konstruierte Dystopie zwischen Club, Politik und Narren fest.

  • Ein verhinderter Kindesmord und ein verhindertes Finale

    Ein verhinderter Kindesmord und ein verhindertes Finale

    Vom musikalisch unverzeihlichen Schluss einmal abgesehen, bietet sich in der Kammeroper eine bemühte Inszenierung eines ungeschliffenen Diamanten der Wiener Klassik aus der Feder einer Komponistin: Mit Isacco wird die biblische Geschichte um die Opferung des jungen Isaak durch dessen Vater Abraham auf die Bühne gebracht. Während das Stück zeitgenössisch gegenreformatorisch den katholischen Glauben stärken sollte,…

  • „Impero, vita e amore“ – Macht, Leben und Liebe; und überall Tod

    „Impero, vita e amore“ – Macht, Leben und Liebe; und überall Tod

    Ein kleines Haus mit Ess-, Schlaf- und Badezimmer sowie einer großen Terrasse: Braucht es noch mehr zum trauten Familienglück? Womöglich. Denn im Musiktheater an der Wien stellt dieses Ensemble die Szenerie für den Familienwahnsinn einer blutgeschwängerten Version des Hamlet.

  • Gefangen in Illusionen: „Tartuffe“ und das unausweichliche Schicksal der Leichtgläubigen 

    Gefangen in Illusionen: „Tartuffe“ und das unausweichliche Schicksal der Leichtgläubigen 

    Molières „Tartuffe“ ist mehr als ein klassisches Theaterstück – es ist eine pointierte Satire über gesellschaftliche Blindheit, die bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren hat. In einer modernen Inszenierung von Barbara Frey wird das Stück auf faszinierende Weise neu interpretiert und lädt das Publikum des Burgtheaters dazu ein, über Manipulation und Selbsttäuschung nachzudenken. „Tartuffe“ ist eine…

  • „Wer Göd hat, der schaut nicht.“

    „Wer Göd hat, der schaut nicht.“

    Burgtheater /// 6. Dezember 2024 /// Liliom Philipp Stölzl inszeniert Ferenc Molnárs Liliom irgendwo im Nirgendwo zwischen Dünen, Plattenbauten und amerikanischen Träumen – voll immersiver Gewalt dank hoher cinematischer Präzision. Erst war Liliom als Ausrufer beim Ringelspiel des Praters bekannt, bis er sich in einen Streit zwischen seiner Arbeitgeberin und dem jungen Mädchen Julie einmischte…

  • Vom Federhaufen zum Pegasus und wieder zurück!

    Vom Federhaufen zum Pegasus und wieder zurück!

    Werk X-Petersplatz /// 03. Juni 2023 /// PICK MICH AUF!  Ausbrechen aus all den Befehlen, die alltäglich auf einen einprasseln? Fliegen, um Freiheit zu erlangen? Als Mensch mit rosa Gefieder und aufblasbaren Flügeln leben? All das und viel mehr wird in Spitzwegerichs Wiederaufnahme möglich gemacht. In Spitzwegerichs Stück, das von dem Produktionskollektiv in Kooperation mit…

  • Wiederholungszwang

    Wiederholungszwang

    Burgtheater /// 22. April 2023 /// Drei Winter In Tena Štivičić‘ Drei Winter ist das Persönliche politisch und das Politische persönlich. Für „100 Jahre Aufruhr“ (Štivičić) in der kroatischen Geschichte gilt: Plus ça change, plus c’est la même chose. Winter 1945. Ruža Kralj (Nina Siewert in einer Doppelrolle), die nicht erst der Partisanenkrieg gegen die…

  • Zur Kenntlichkeit entstellt

    Zur Kenntlichkeit entstellt

    Volx /// 30. März 2023 /// Szenen einer Ehe Markus Öhrns absurdistische Interpretation von Bergmanns Szenen einer Ehe im Volx fördert aus dem bekannten Material das erfrischend unpsychologische Bild einer Beziehung ohne Beziehung  zutage. Dem Publikum wird dabei in mehrerer Hinsicht ein starker Magen abverlangt. Johan ist erfolgreich, ausgeglichen, sexy, weltmännisch. Außerdem noch eine ganze…

  • Es regnet Shakespeare (und Schaumstoff)

    Es regnet Shakespeare (und Schaumstoff)

    Burgtheater /// 14. März 2023 /// Der Sturm Mit Der Sturm wird ein Klassiker von Shakespeare im Burgtheater neu aufgeführt. Hier werden die Zuschauer*innen auf eine entlegene Insel entführt, die in einer modernen Inszenierung mit Musik und Komik zum Leben erwacht. Der von seinem Thron vertriebene mailändische Herzog Prospero (Maria Happel) kontrolliert von einer entlegenen…

  • Scheiß auf Goethe!

    Scheiß auf Goethe!

    das TAG /// Iphigenie /// 3.Dezember 2022 Angelika Messner bricht am TAG mit Goethes Bild des armen Opfers Iphigenie und gestaltet das Stück zu einem Appell zur (weiblichen) Emanzipation. Während in Goethes Dramatisierung des klassischen Mythos Iphigenie nach ihrer Rettung vor der Opferung als Priesterin auf Tauris dient, wird sie in der Neubearbeitung von ihrem…

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen